Zuckerfabrik Lehrte
Geordnete Umnutzung
Einer der wichtigsten Industriebetriebe der Stadt Lehrte in der Nähe von Hannover war ihre Zuckerfabrik, deren Ursprünge im 19. Jahrhundert lagen. Die Industrieanlage wurde von ihrem Eigentümer Nordzucker AG bis 1998 betrieben und dann geschlossen. Zurück blieb ein rund 200.000 qm großes Grundstück, dessen weitere Entwicklung nicht nur im Interesse der Stadt, sondern auch der Nordzucker AG war. Mittels städtischer Rahmenplanung wurden hier verschiedene Teilbereiche definiert, darunter ein etwa 50.000 qm großes Areal für Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnen. Neben einer Volksbank-Hauptstelle, einer Kulturstätte und Angeboten für altersgerechtes Wohnen war auch ein Einkaufszentrum gefragt. Zur Realisierung gründete HBB gemeinsam mit Nordzucker eine Projektgesellschaft.
Sinnvoller Substanzerhalt
Das große Gelände wurde in mehreren Bauabschnitten revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Es entstand ein Geschäfts-, Dienstleistungs- und Freizeitkomplex mit den Ankermietern EDEKA, EHG expert und der dm-Kette mit einem Gesamtvolumen von rund 20.000 qm BGF. Die ebenfalls auf dem Gelände befindliche alte Schlosserei wurde saniert und beinhaltet nun Büroflächen, die städtische Kunstgalerie sowie Gastronomie. So ergab sich mit der Eröffnung des Einkaufszentrums Zuckerfabrik im November 2005 für die Nordzucker AG eine sinnvolle Überführung ihres Areals in die Zukunft – und für die Lehrter Bürger eine attraktive Innenstadtergänzung.